Wahrnehmungsorientiertes
Erklärungsmodell
Unsere
Wahrnehmung ist kein innerer Spiegel der
Wirklichkeit, sondern ein
neuronales Modell der Wirklichkeit. Unser Gehirn
schafft also ein
funktionierendes Modell mit dem wir uns in der
Wirklichkeit
zurechtfinden. Erst unser Gehirn erschafft also das,
was wir für
Wirklichkeit halten.
Bei sich widersprechenden oder mehrdeutigen Reizen
bevorzugt unser
Gehirn die wahrscheinlichste Interpretation durch
Vergleich mit
gespeicherten Erfahrungen. Plausibilitätskriterien
sind hierbei u.a.
- Gefahrenpotential:
Menschen
mit Angst vor Wespen sehen (vorsichtshalber) in
dem
schwarz-gelben fliegenden Insekt zunächst eine
Wespe, auch wenn es sich
um eine harmlose Schwebfliege handelt. Das
Gefahrenpotential spielt bei
der Wahrnehmung der Tarotbilder jedoch eine
untergeordnete Rolle.
- Aktualität
(akzentuierte
Wahrnehmung): Menschen nehmen bevorzugt das wahr ,
mit
dem sie aktuell (innerlich) beschäftigt sind. So
sehen die meisten
Menschen im unteren Beispiel (Original) ein nach
oben blickendes junges
Mädchen (2). In depressiver Stimmung z.B. kann es
aber auch das
„traurige“, nach unten blickende Gesicht sein
(3+4).
- Sowie
die
allgemeinen Organisationsprinzipien der
Wahrnehmung. vgl. wikipedia
|